Posts

Es werden Posts vom Januar, 2020 angezeigt.

„Landen in der Gegenwart“

Bild
Wer kennt das nicht, besonders, nach einer Trennung von einem Partner*in oder auch einem Freund*in, bleibt man gerne immer wieder in der Vergangenheit hängen und kommt aus der Endlosschleife der traurigen, oft nicht der Wahrheit entsprechenden Gedanken nicht mehr raus. „Wie schön es doch damals war. Was man alles gemeinsam erlebt hat.“ Situationen – und meist die positiven – werden immer wieder gedanklich nachgespielt, Gesagtes wird auf die Goldwaage gelegt und immer wieder die Frage „Warum“. (Was für eine blöde Frage, by the way!) Genauso mit den Gedanken an den in der Zukunft liegenden Ereignissen, wie der Urlaub oder eine große Feier, auf die man hinfiebert. Tage, Wochen, Monate werden gezählt, bis es endlich so weit ist. Der Blick auf das gerichtet, was da bald kommt, das Gegenwärtige verdrängend oder als störend empfindend; etwas, was einfach schnell vorbei gehen muss. All dieses Abschweifen, ob in die Vergangenheit oder in die Zukunft lenkt ab vom achtsamen, bewussten,

Warum ich schon wieder gehe und welchen Plan ich habe.

Bild
Die Entscheidung ist gefallen, der Antrag gestellt, Gespräche wurden geführt: ich werde wieder für ein Jahr meine Arbeit, meine Freunde und die Familie hinter mir lassen und unterwegs sein. Schon wieder, nach nur einem Jahr zurück in Deutschland. Es wurde mir mal gesagt, dass sich manche Menschen fragen, warum ich überhaupt ein Sabbatjahr gemacht habe und genau dieselben werden wohl auch jetzt ihre Kommentare nicht für sich behalten und fragen, was das soll. Ich frage mich, warum man das überhaupt fragt und nicht andere ihr Leben leben lässt, wie sie das gerne möchten?! Aber nur so viel dazu. :) Allen Neidern zum Trotz, geht es also in einem halben Jahr wieder los. Warum das Ganze? Weil ich es kann. Das klingt vielleicht blöd, aber das ist der Punkt: ich habe die Möglichkeit wieder zu gehen, neue Menschen und Orte kennen zu lernen, viele unvergessliche Erfahrungen und Erlebnisse zu machen und frei zu sein, und deswegen mache ich das. Zudem überkommt mich das Gefühl, dass jetz

Konsum - nein Danke!

Bild
„ Alles soll weg, nichts kann und darf mit, nichts bleibt zurück. Ich will frei sein.“ (meine Gedanken vor 1 ½ Jahren). Ich habe mein Auto, meine Möbel und viele Haushaltsgeräte verkauft und meine restlichen Sachen auf ein Minimum reduziert; das meiste an Klamotten verschenkt. Das war vor meinem Sabbatjahr. Was übrig blieb passte in ein Drittel eines kleinen Kellerraums bei meinen Eltern und in dem Reisejahr habe ich nicht mehr als mein Handgepäck benötigt.  Für viel Kleidung und Schuhe hatte ich bereits vorher schon wenig übrig, aber dennoch habe ich mehr besessen, als jetzt und ich habe durchaus des Öfteren Online Klamotten oder auch andere Dinge bestellt. Das Jahr auf Reisen hat mir bewusst gemacht, dass man nicht viel benötigt, um glücklich zu sein und dass diese ganzen materiellen Dinge einen nur einzwängen und abhängig machen. Man bricht nicht einfach von heute auf morgen auf, wenn man an einem Auto, eine Wohnung oder einem großen Haus und tausenden von Sachen „gebunden“ is

Einzelgängerin

Bild
ja, ich würde sagen, ich bin eine richtige Einzelgängerin geworden, wie man sich die so vorstellt. Eine „alte“ Frau, die komisch, vermeintlich nicht sozial, unhöflich wirkend, in sich gekehrt, wenig gesprächig usw. ist. Vor vier oder fünf Jahren (ich weiß es gar nicht mehr genau) ging meine langjährige Beziehung zu Ende und seitdem gehe ich mehr oder weniger alleine durch das Leben, was wahrscheinlich auch ein Grund dafür, ist warum man immer eigensinniger und „komischer“ wird, zumindest in den Augen der anderen. Manchmal betrachte ich mich von außen und habe sogar wirklich bedenken, dass ich mich zu einem seltsamen Menschen entwickel. Über Weihnachten und Silvester war ich wieder auf Fuerteventura zum Surfen und habe 9 Nächte im Hostel verbracht. Also, eigentlich habe ich da nur geschlafen, in einem Mehrbettzimmer, was mir komischerweise aber meist relativ gut tut, weil ich dann wirklich schlafe und Nachts nicht mehr auf mein Handy schaue. Morgens nach dem Aufstehen, fre