Coronavirus und nun?


Das Coronavirus hat „die Welt“ veranlasst die „Pausetaste“ zu drücken. Alle einmal anhalten bitte und abwarten. Nicht bewegen, stillhalten. Warten. Auf was? Darauf, dass wieder „Play“ gedrückt wird und alles wieder läuft. Die Taste zum Vorspulen gibt es leider nicht, sonst wüssten wir wie es in einem, zwei oder drei Monaten aussieht. Das wäre schön. Vorbei wäre es mit der Ungewissheit und dem Schwanken zwischen Hoffen und Bangen. Vorbei wäre es auch mit der Frage, ob ich mein zweiten freies Jahr so verbringen und genießen kann, wie ich mir das vorstelle.

In drei Monaten geht es schon wieder los; dann packe ich meine Sachen, verlasse Hamburg, gehe zurück zu meinen Eltern, verstaue alles in den Keller, sage Tschüß und …. reise in die weite Welt? Bleibe in Europa? Bleibe in Deutschland? Fragen, die im Hinblick darauf, was uns vielleicht noch bevorsteht bezüglich der Ausbreitung und Mortalität des Virus, eher als sehr unbedeutend erscheinen, aber mich persönlich natürlich trotzdem beschäftigen.

Positiv Denken ist wohl angebracht und alles so nehmen, wie es kommt. Eine Sache, die uns diese Krise mit Sicherheit lehrt ist, dass man sich an alles gewöhnen kann. Wir Menschen sind sehr anpassungsfähig und brauchen nicht lange, um mit neuen Gegebenheiten zurecht zu kommen.
In der ersten Woche ohne normalen Arbeitsalltag, ohne soziale Kontakte und ohne zu wissen, wann dies wieder möglich ist, ging es mir - wie vielen anderen auch, die alleine sind – nicht gut. Man hat Ängste, viele Fragen und weiß erstmal nicht, wie das über einen langen Zeitraum auszuhalten ist; und doch ist es das und wird zunehmend leichter. Man erarbeitet sich einen neuen Alltag mit Homeoffice, Sport, Essen, Haushalt und schafft es durch viele Gespräche entspannter mit der Situation umzugehen.

Warten, entschleunigen, anpassen, hoffen und irgendwann wieder loslegen. Es wird eine Zeit danach geben; vieles wird sich ändern, einiges wiederkehren und anderes gleich bleiben. Sicher ist, dass wir, egal was kommt, damit zurecht kommen müssen und auch werden.

Was für mich ab Sommer möglich ist, ob ich meine Freunde, die in der Welt verteilt sind wiedersehe und die Weltmeere mit meinem Surfboard unsicher mache oder erstmal viel Zeit mit meiner Familie hier in Deutschland verbringe, steht noch „in den Sternen“. So oder so wird es eine gute Zeit und ich freue mich darauf.

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