Update 12.08.20
„Du hast die Wahl: jeden Tag aufs Neue!“
Diese Tage zeigte sich aufs Neue, wie
einfach es ist allein zu reisen, aber dennoch nicht alleine zu sein. Ein Hostel
bietet den besten Ort, um neue Freunde zu finden. Es ist alles nur eine Frage der
Einstellung.
Am Donnerstag letzte Woche den 06.08. flog
ich nach Portugal und war vorab durchaus mal wieder etwas aufgeregt. Das
Hostel, in dem ich normalerweise immer unterkomme ist voll, weshalb ich ein
anderes buchte. Ich wusste nicht, was mich erwartet, welche Menschen ich
treffe, wie die Unterkunft sein wird. Natürlich ist das nicht das erste mal,
dass ich an einen neuen Ort komme, aber dennoch ist da immer eine Mischung aus Unsicherheit
und Vorfreude.
Meine Bedenken, dass ich mich unwohl und
einsam fühlen würde, waren aber völlig unbegründet. Zum einen kenne ich den Ort
hier in Portugal bereits von etlichen Besuchen zuvor und es ist ein bisschen
wie „nach Hause kommen“, zum anderen war es sehr einfach diesmal neue, tolle
Leute kennen zu lernen. Es hat nicht einmal einen Tag gedauert und ich muss
nicht allein surfen, verbringe den Tag mit sehr netten Menschen, schlafe
richtig gut, obwohl ich mir das Zimmer mit 5 anderen Mädels teile und bin völlig
entspannt. Dass es so schnell ging und ich mich so wohl fühle, hat mich selbst
überrascht. Normalerweise bin ich eher etwas zurückhaltend, wenn es darum geht
neue Menschen kennen zu lernen. Ich bin nicht sicher, ob die 3 Wochen bei
meiner Schwester mit ihren 5 Kindern mich auf ein Leben mit vielen Menschen
sehr gut vorbereitet hat oder ob ich einfach innerlich gewachsen
bin. In der Vergangenheit wäre es anders gelaufen oder ich hätte zumindest das
Bedürfnis öfter mal allein zu sein und meine Ruhe zu haben. Es kann aber auch
einfach an dem hervorragenden Hostel liegen, mit den tollen Menschen die hier
arbeiten. (Surfers Den in
Ericeira)
So oder so glaube ich, dass man nur positiv und offen an etwas herangehen muss und dann auch alles gut wird. Die eigene Einstellung bestimmt, wie der Tag wird, wie die Woche wird, wie das Leben wird. Man kann wählen, ob man sich ständig Sorgen machen möchte, über Probleme nachdenken will, immer vom Schlimmsten ausgeht und düsterer Stimmung ist, oder ob man mit einem Lächeln durch die Welt läuft, entspannt und gelassen bleibt, vertrauen in sich und darin hat, dass es immer eine Lösung gibt und der Tag ein guter werden wird. Man hat die Wahl, immer, jeden Tag aufs Neue.
Mit Menschen zusammen zu sein ist für mich mit das schönste am Reisen. Vielleicht ist es auch das, was mich immer wieder wegzieht. In Hamburg bin ich viel allein, muss arbeiten, habe keinen großen Freundeskreis. Zudem geht jeder seiner Arbeit nach und ist im Alltag gefangen. Auf Reisen trifft man Gleichgesinnte, Weggefährten, Freunde; und wieder bin ich unendlich dankbar dafür, dass ich das erfahren darf.
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