Ein Essay zum Thema Glück




Das Glück kann man nicht kaufen. Es liegt nicht auf der Straße und niemand kann es einem schenken. Glück ist ein Gefühl tief in einem selbst. Glückliche Menschen strahlen von innen, sie lachen, glucksen, tanzen – man sieht es in ihren Augen; sie leuchten. Glück lässt einen lebendig werden. Es weckt in einem einen Tatendrang, Abenteuerlust und gleichzeitig ruft es Gelassenheit, Zuversicht und Zufriedenheit hervor.

Ob wir glücklich sind oder nicht, hängt mit unserer Einstellung zum Leben zusammen. („Ist das Glas halb voll oder halb leer?“). Man nehme das Märchen von Hans im Glück von den Gebrüder Grimm. Hans hatte am Anfang seiner Reise einen Klumpen Gold, wurde von vielen Menschen „übers Ohr gehauen“, tauschte das Gold gegen ein ungehorsames Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die keine Milch gab, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans, die Gans gegen zwei Steine und die Steine flogen in einen Brunnen und am Ende hatte er nichts. An keinem Punkt seiner Reise ist er enttäuscht oder verbittert. Im Gegenteil: er ist überglücklich seinen Besitz los geworden zu sein. Er sieht in allem etwas Gutes. Die Steine am Ende waren ihm eh zu schwer und als sie in den Brunnen fielen, hat sich das Problem von alleine gelöst. Das Schwein war gestohlen – so erzählt es ihm sein Tauschpartner – und er war glücklich die Gans erhalten zu haben. Das Gold war ihm auch zu schwer und mit der Kuh die keine Milch gab, konnte er eh nichts anfangen; somit hatte er in seinen Augen bei jedem Tausch großes Glück gehabt.



Glück ist trainierbar. Unsere Gedanken können wir steuern und beeinflussen, und in bestimmte Richtungen lenken. Der Marathonläufer, der bei km 38 an die Schmerzen und die langen letzten 4 km denkt, hat schon verloren. Derjenige aber, der an das Glücksgefühl im Ziel denkt, an die Freude und die Zufriedenheit, die einen dort überkommt und ein Lächeln aufsetzt, der wird es ins Ziel schaffen. Klingt einfach, bedarf aber der Übung.

Was Menschen glücklich macht ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Jeder Mensch ist anders und was den einen glücklich macht, lässt den anderen vielleicht „völlig kalt“.

Sie Suche nach dem Glück treibt jeden umher, denn Glücklichsein ist ein schönes Gefühl.

Jetzt nachdem das erste halbe Jahr meiner Auszeit vorüber ist, stellt sich die Frage, was ich mit der verbleibenden Zeit anfange. Glücklich wollte ich sein (siehe Post „Mein Sabbatjahr – Gedanken einer planlosen Surferin“) - also habe ich Antworten darauf gesucht, wann ich glücklich bin/war auf meiner Reise. Besonders, weil ich - zum Glück - oft zu hören bekomme: „Mach, was dich glücklich macht.“


Glücklich bin ich immer dann, wenn ich von lieben, fröhlichen, lustigen und zufriedenen Menschen umgeben bin. Von Menschen in dessen Gesellschaft ich ich sein kann; die sich mit mir freuen, die mit mir lachen, tanzen, interessante Gespräche führen und fröhlich sind. Menschen, die ehrlich und offen sind und eine lebensbejahende Einstellung haben. Menschen, die mich so nehmen wie ich bin.
Glücklich bin ich auch immer dann, wenn ich Zeit in der Natur verbringe. In der Natur zu sein lässt einen sich selbst wahrnehmen und ruhig werden. Es lenkt die Gedanken nur auf sich und das was man gerade macht. Das ist beim Surfen so, aber auch beim Laufen oder einem Spaziergang am Strand.

Was einen wirklich glücklich macht im Leben muss jeder für sich selbst herausfinden. Fakt ist: jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich. Herauszufinden was einen glücklich macht, macht es dabei leichter Entscheidungen zu treffen und eine Richtung einzuschlagen. In welche Richtung es bei mir weiter geht? In die Richtung des Glücks - ist doch klar :);) 


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