Die Sache mit dem Alleinesein



Ein Jahr war ich alleine unterwegs. Ich bin alleine in das Flugzeug gestiegen, geflogen, angekommen, habe alleine neue Menschen kennen gelernt; war öfters alleine Essen, Frühstücken und alleine Surfen; bin die meisten Abende alleine eingeschlafen und morgens alleine aufgewacht. Ich habe meine Pläne alleine geschmiedet und Entscheidungen getroffen, die sich für mich richtig angefühlt haben. Langjährige, alte Freunde habe ich nicht wirklich um mich herum gehabt – geschweige denn Familie; da fühlt man sich manchmal einsam, selbst, wenn man nicht immer alleine ist. 

Das Alleinesein an sich, hat aber durchaus Vorteile. Man muss sich nur mit seiner eigenen Stimmung auseinandersetzen, nur mit seinen eigenen Problemen und nur mit seinen eigenen Wünschen und Träumen. Niemand ist da, der etwas von einem erwartet, Forderungen an einen heranträgt, einen einschränkt. Man ist „frei wie ein Vogel“ und kann tun und lassen was man will. Oft entscheide ich mich aktiv dafür alleine zu sein und nehme dann auch die Einsamkeit in Kauf, die zwangsläufig damit einhergeht. 

Ich mag es alleine zu sein; brauche es regelrecht, dann kann ich meinen Gedanken nachhängen. Bin ich zu lange von zu vielen Menschen umgeben, fühle ich mich eingeengt und bedrängt und flüchte meistens nach einiger Zeit. Es gibt einige, die das nicht verstehen können, die es lieben ständig in Gesellschaft zu sein und mit offenen Armen auf fremde Menschen zugehen. Ich bin nicht so, brauche meistens etwas Zeit, um mit jemanden "warm" zu werden und bin zurückhaltend; so sind wir Menschen alle unterschiedlich, haben unsere Eigenheiten und halten das mit dem Alleinesein ganz individuell. 

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