Selbstliebe
„Ich
bin toll“
„Ich
liebe mich, so wie ich bin“
„Ich
bin wertvoll“
„Ich
bin schön“
„Ich
bin wunderbar“
„Ich
genüge“
Selbstliebe
ist der Schlüssel zu fast allem. Der Schlüssel zum Glücklichsein,
zum Erfolg, zu einer funktionierenden Partnerschaft, zur gesunden
Beziehung zur Familie und Freunden, zu einem erfülltem Leben. Wer
sich selbst liebt, kann andere lieben.
Selbstliebe
kommt einher mit einer lebensbejahenden und positiven Einstellung.
Sieht man sich selbst als etwas wertvolles, tolles und wunderbares
an, bedeutet es zufrieden und "im Reinen" mit sich zu sein. Man ist
erfüllt, nicht durch die Liebe, die jemand anderem einen schenkt
oder durch das, was das Leben mit sich bringt, sondern durch die
eigene Liebe zu sich selbst. Das ist eine Energiequelle die man
unbedingt zur Verfügung haben sollte, um das Leben meistern zu
können und die nicht zu verwechseln ist mit einer lauten, harten und
starren Überheblichkeit und Selbstverherrlichung, die mit
egoistischem Handeln einhergeht. Die Selbstliebe ist etwas Weiches, Leichtes, Beschwingtes, Leises.
Eine
funktionierende Partnerschaft ist maßgeblich davon
abhängig das man sich selbst liebt. Ansonsten zwingt man seinen
Partner – wenn auch oft unbewusst – einem ständig zu beweisen,
dass man liebenswert, toll und wertvoll ist. Das ist anstrengend und
wird auf Dauer nicht gut gehen. Auch ein mögliches Fremdgehen kann damit zusammen hängen. Liebt man sich nicht selbst, ist es
schwer den anderen loszulassen, Freiheiten zu gewähren und auf die
eigene Attraktivität und Anziehungskraft zu vertrauen. Das führt zu
Kontrolle, Eifersucht und Misstrauen. Der Partner wird sich eingeengt
und missverstanden fühlen und sich wahrscheinlich irgendwann die Freiheiten
woanders suchen.
Das
gleiche gilt für die Beziehung zum eigenen Kind. Man kann sich seine
Energie und die Liebe zu sich selbst nicht aus der bedingungslosen
Liebe des Kindes holen. Diese Energiequelle funktioniert vielleicht
noch am Anfang, wenn das Kind klein ist, aber sobald es größer,
unabhängiger und selbstständiger wird, wird diese Energiequelle
schwächer und man steht vor einer Leere, die man selbst kreiert hat,
weil man aufgehört hat sich selbst zu lieben. Es ist wichtig, seinen
eigenen Interessen weiter nachzugehen, sich jeden Tag etwas Gutes zu
tun, die Liebe zu sich selbst zu pflegen, seinen Körper wertzuschätzen, sich Verschnaufpausen zu schaffen und zu gönnen, eine gesunde Beziehung zum Kind aufzubauen.
Blicke
ich zurück auf mein bisheriges Leben, war es bis jetzt immer ein auf
und ab, was die Selbstliebe angeht. Als Kind, soweit ich mich
erinnern kann, war man gut mit sich selbst und völlig unabhängig
von dem, was andere von einem denken. Das hörte dann mit der
Pubertät auf. Kaum ein Jugendlicher ist mit sich selbst zufrieden
und sucht nicht verzweifelt die Anerkennung von Gleichaltrigen. In
einen meiner alten Tagebücher, die ich zu der Zeit geschrieben habe,
steht: „Ich hasse mich selbst. Ich sehe so bescheuert aus.“
Im
Studium änderte sich das dann wieder radikal, weil man seinen
Interessen nachgeht, sich frei fühlt, unabhängig ist, Spaß hat. In
der Zeit ist es leicht sich selbst zu lieben.
Auf
das Studium folgte bei mir das Referendariat, was für mich den
Tiefpunkt meiner Selbstliebe darstellte. Nach dem Studium wieder von der Meinung
anderer abhängig zu sein, subjektiv bewertet zu werden, nichts
perfekt machen zu können, weil es keinen perfekten Unterricht gibt,
alles so machen zu müssen, wie die Ausbilder das gerne hätten, das
war für mich sehr schwierig und hat mein Selbstwertgefühl und die
Liebe zu mir selbst für kurze Zeit völlig zerstört.
Heute
würde ich sagen, dass ich mich die meiste Zeit gut finde und
durchaus eine gesunde Liebe zu mir selbst pflege, auch, wenn das in
einem Beruf, in dem man viel von seiner Energie an andere abgibt,
nicht so einfach ist. Es ist wichtig, immer wieder seinen eigenen
Energiehaushalt zu überprüfen und in kein Minus zu geraten. Ich
habe mit der Zeit gelernt auch mal „Nein“ zu sagen und
Beziehungen zu beenden, die für mein Selbstbild und meiner
Selbstliebe nicht gut sind. Das sind in erster Linie Beziehungen in
denen man das Gefühl hat jemand anderes sein zu müssen, als man
eigentlich ist; in denen man sich verstellt. Solche Verbindungen sind
ungesund, weil man sich von sich selbst entfernt, um dem anderen zu
gefallen.
Die
Selbstliebe ist etwas an der man ständig arbeiten muss und sollte. Es lohnt sich in sie zu investieren, um Energie, Motivation,
Lebenswillen und einfach ein gutes Gefühl zu erhalten. Sie ist wertvoll und bringt Freude, Glück und Freiheit für sich und seine
Mitmenschen.
"Ich bin toll! Ich genüge!" :)
"Ich bin toll! Ich genüge!" :)
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